Normalerweise legt Arachnophilia seine Konfiguration in das Benutzerverzeichnis ab, unterhalb eines Verzeichnisses mit dem Namen ".Arachnophilia". Es gibt für besondere Anwendungen aber auch eine Möglichkeit, auf der Kommandozeile ein Konfigurationsverzeichnis anzugeben. Auf diese Art kann man Arachnophilia auch zusammen mit der eigenen Konfiguration auf einen USB-Stick ablegen und so auf jedem beliebigen Computer arbeiten. Eine andere Möglichkeit ist, sich verschiedene Konfigurationen für verschiedene Zwecke anzulegen und dann über das oben erwähnte Kommandozeilen-Argument auszuwählen, welche benutzt werden soll. So kann man sich Arachnophilia-Konfigurationen für verschiedene Zwecke einrichten und einfach zwischen ihnen umschalten. Und so geht's:
- Die Konfiguration muss als Pfad zu einem Verzeichnis -- nicht zu einer Datei! -- angegeben werden.
- Der Pfad wird auf Arachnophilias Kommandozeile übergeben. Wenn es mehr als ein Argument gibt, muss er an erster Stelle stehen. Beispiel:
java -jar (Pfad zu Arachnophilia)/Arachnophilia.jar (Pfad zur Alternativkonfiguration) (optional Dateinamen)
- Man muss keine exisiterende Konfiguration an die neue Stelle kopieren. Wenn es dort noch keine Konfiguration gibt, wird eine neue (englische, Anm. d. Ü.) Standard-Konfiguration erzeugt.
- Wenn trotzdem eine bereits exisiterende Konfiguaration kopiert werden soll, ist darauf zu achten, dass das komplette Verzeichnis ".Arachnophilia" an die neue Stelle kopiert wird. Das funktioniert zuverlässiger als nur die Dateien und Ordner in dem Ordners zu kopieren.
Die HTML-Verschönerung (Sie finden sie im HTML-Menü) rückt Ihren HTML-Quellcode
genau so ein, wie es auch die Verschönerer für (Programm-)Quellcode tun.
Wenn Ihre Seite in altem HTML geschrieben ist, können aber Probleme auftauchen, die Sie nicht
von den Quellcode-Verschönerern kennen. Die allermeisten Probleme werden durch inkonsistente HTML-Syntax
verursacht — manche Tags haben ein abschließenes Gegenstück, manche auch nicht. Und einige haben
nur manchmal ein abschließendes Gegenstück, aber nicht immer - und beides ist erlaubt.
Ein Beispiel hierfür:
Mein Abschnitt<p> (erlaubt)
<p align=left>Mein Abschnitt</p> (auch erlaubt)
Weil in HTML beide Formen erlaubt sind, und weil es viele dieser erlaubten Beispiele gibt,
gibt es keine sinnvolle Möglichkeit, einen zuverlässigen und stabilen HTML-Verschönerer zu
schreiben - das habe ich leider erst viel zu spät begriffen.
Diese Probleme gibt es aber mit der Einführung von XHTML nicht mehr; das war auch der Hauptgrund,
die aktuellen Arachnophilia-Versionen zu schreiben.
Die letzte Arachnophilia-Version (4.0) besaß einen sehr anspruchsvollen
Verschönerer, der sogar versuchte, den Code nach der HTML-Syntax zu verbessern.
Wegen der angesprochenen Inkonsistenzen in HTML, wurden zunächst beide Funktionen
(Verschönern und Validieren) etwas stiefmütterlich behandelt, und eine Funktion
wurde sogar komplett aufgegeben. In den aktuellen Arachnophilia-Versionen (Version 5.3 und neuer)
konnten beide Funktionen wieder eingebaut werden, weil XHTML in sich konsistent ist. Beide Funktionen
können getrennt voneinander aufgerufen werden und werden ganz genau so arbeiten, wie Sie sich das
wünschen —
wenn Ihre Seite den gültigen XHTML-Regeln entspricht.
Wenn Sie Ihre Seiten so behalten wollen, wie sie sind (also nicht zu XHTML konvertieren wollen), aber trotzdem
alle Arachnophilia-Funktionen benutzen wollen, machen Sie bitte folgende Änderungen:
- Stellen Sie sicher, dass jedes Tag in Ihrer Seite einen schließenden Partner hat:
<auf>Inhalt</zu>
oder sich selbst abschließt:
<selbstschließendes Tag/>
- Beispiele für Tags, die eigentlich schließende Partner haben sollten, aber in früheren Arachnophilia-Versionen leider nicht hatten, sind <li></li> und <option></option>.
- Beispiele für Tags, die <selbst-schließend/> gemacht werden sollten, sind <img ... />, <input ... />, <frame .../>, <meta ... /> und nochmal ein halbes Dutzend weitere Tags. Es geht also schlicht darum, dass es niemals ein Tag geben sollte, dem <entweder> ein </Partner> fehlt oder die spezielle <selbst-schließende/> Syntax.
- Wenn Sie diesem System folgen, können Sie Ihre Webseiten mit kleinem Aufwand aktualisieren; nebenbei werden Ihre Seiten auch noch annehmbarer für Browser und auch für Arachnophilia.
An dieser Stelle kommt jetzt sowas wie eine Anmerkung der Redaktion. Ich empfehle Ihnen dringend, Ihre Seiten nach XHTML zu konvertieren. Dieser Wechsel erlaubt deutlich größere Kontrollmöglichkeiten für die Seitendarstellung und den Inhalt und verhindert letztlich auch die Aufgabe von Seiten, die nicht in sich selbst konsistent sind.
Über die Jahre habe ich einige Energie in den Versuch gesteckt, das Erstellen von Webseiten zu automatisieren. Arachnophilia verköpert einige der Schritte in diese Richtung (obwohl das Schreiben von Skripten der grundlegendere Ansatz zur Automatisierung ist). Im Falle der alten HTML-Seiten ist es recht schwer, etwas zu automatisieren, weil man nicht davon ausgehen kann, dass der Seiteninhalt konsistenten Regeln folgt. XHTML wurde ins Leben gerufen, um die krassen Mängel von HTML auszubügeln, und Arachnophilia orientiert sich nun an XHTML — so weit sogar, dass manche der erweiterten Funktionen nicht mehr mit HTML funktionieren.
Ab Arachnophilia-Version 5.4 wird Unicode in der Form von UTF-8-Zeichensätzen unterstützt.
Das Laden und Speichern und die Zwischenablage-Funktionen unterstützen Unicode-Zeichen und Dateikodierungen.
Diese Änderung ist eine Reaktion auf viele Anfragen die Internationalisierung betreffend, und
sie wurde so implementiert, dass bestehende Dokumente davon nicht betroffen sind.
Trotzdem aufgepasst: Nur weil Arachnophilia jetzt Unicode unterstützt, heißt das
noch lange nicht, dass nun plötzlich alle Browser auch Unicode unterstützen. Eine Unicode-
Zeichenkette wie "Здравствуйте" wird in Arachnophilia nach Möglichkeit korrekt dargestellt,
und genauso kann sie in Ihrem oder dem Browser Ihrer Besucher richtig oder nicht richtig
erscheinen. Es kommt ganz darauf an, ob auf den Systemen Schriftarten installiert sind, in denen die
Zeichen enthalten sind.
Teilweise kann man solche Kompatibilitätsprobleme dadurch lösen, dass man
die Zeichen in benannte Zeichen, die so genannten HTML-Entitäten, konvertiert. Hierzu kann man
das Menü "HTML... Weitere Funktionen... Sonderzeichen zu benannten Zeichen" benutzen.
Das Beispiel von Oben würde dann wie folgt aussehen:
"Здравствуйте" -> "Здравствуйте"
Das Problem an einer solchen Konvertierung ist, dass das Ergebnis für einfaches
Editieren nicht mehr tauglich ist. Auch hier ist eine teilweise Abhilfe möglich, indem man
vor dem Editieren die benannten Zeichen mit dem Menü "HTML... Weitere Funktionen...
Benannte Zeichen zu Sonderzeichen" wieder zurückkonvertiert.
Das andere Problem mit Unicode-(UTF-8)-Zeichen ist, dass die Konvertierung von benannten Zeichen
nur bestimmte Browser-Kompatibilitätsprobleme löst; die Schriftarten müssen aber trotzdem
auf dem Bildschirm dargestellt werden.
Um in Arachnophilia Unicode-Zeichen darstellen zu können, müssen auf Ihrem System die richtigen
Schriftarten installiert sein, und Sie müssen auch eine Schriftart für den Editor im Menü
"Text... Dokument-Schriftart" auswählen. Damit Sie auch im Programm selbst Unicode-Zeichen sehen können,
setzen Sie über "Text... Programm-Schriftart" genau so eine Unicode-Schriftart. Normal
können Sie dieselbe Schriftart für beide Schriften verwenden.
Um nun die gewünschten Unicode-Zeichen auch im Browser sehen zu können, muss auch dieser eine
passende Schriftart verwenden. Das letzte Problem schließlich ist, dass auch die Besucher ihrer Webseite
die richtigen Schriftarten installiert haben m¨ssen, um ihre Unicode-Zeichen sehen zu können.
All diese Dinge wollen bedacht sein, bevor Sie Unicode-Inhalte auf Ihre Webseite hochladen.
Denken Sie unbedingt daran, dass Sie es womöglich hinbekommen haben, sowohl in
Arachnophilia als auch in Ihrem eigenen Browser die richtigen Zeichen dargestellt zu bekommen.
Das heißt aber noch lange nicht, dass die Besucher Ihrer Webseite auch genau das sehen, was
Sie im Sinn gehabt hatten. Denn dazu brauchen die Besucher einen Unicode-kompatiblen Browser
und die passenden Schriftarten.
Nochwas zu Unicode. Wenn Sie mit "Text... Dokument-Schriftart" eine neue Schriftart
auswählen, wird keineswegs der Inhalt Ihres Dokuments verändert, sondern nur die
Art, wie es im Editor dargestellt wird. Es ist gut möglich, dass Sie während des
Editierens kleine Rechtecke sehen, aber das Dokument im Browser richtig angezeigt wird. Auch das
Gegenteil gilt: Wenn Sie in Arachnophilia die richtigen Zeichen sehen, ist das noch keine Garantie,
dass ein Besucher Ihrer Webseite das Richtige sieht.
Um sich Unicode einmal anzusehen, können Sie sich zuerst einmal einige Unicode-Schriftarten besorgen.
Für Experimente empfehle ich
Bitstream Cyberbit, eine Schriftart,
die es von vielen Quellen gibt und die einer "universellen" Unicode-Schriftart vielleicht
am nächsten kommt, weil sie sehr viele Sprachen unterstützt. Gut möglich, dass Sie letztlich
eine ganz andere Schriftart einsetzen, aber Bitstream Cyberbit ist ein gutes Übungsobjekt für
Unicode.
- Laden Sie die Schriftart von einer dieser Seiten herunter (sie sollte kostenlos sein!).
- Installieren Sie die Schriftart mit der Schriftartverwaltung Ihres Betriebssystems.
- Starten Sie Arachnophilia, dann wählen Sie "Text... Dokument-Schriftart". Wählen Sie
"Bitstream Cyberbit" aus der Liste.
- Stellen Sie dieselbe Schriftart in "Text... Programm-Schriftart" ein, damit auch Dialoge und Makros
Unicode anzeigen können.
- Testen Sie nun die Fähigkeiten des Editors, indem Sie fremdsprachigen Text einfügen:
- Deutsch: Hallo
- Russisch: Здравствуйте
- Japanisch: こんにちは
- Chinesisch: 你好
- Koreanisch: 여보세요
- Arabisch: مرحبا
- Hebräisch: שלום
Noch ein paar Anmerkungen zu Arachnophilias Unicode-Unterstützung:
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Wenn Sie Schwierigkeiten beim Öffnen bestehender Dateien haben, wenn zum Beispiel einige Zeichen
nicht korrekt angezeigt werden, sollten Sie versuchen, eine andere Zeichenkodierung zu verwenden.
— kicken Sie im "Datei"-Menü auf "Zeichenkodierung" und wählen Sie
"ISO-8859-1" oder "ASCII", bevor Sie die Datei laden.
Wenn das ihr Problem löst und Ihnen Unicode egal ist, verwenden Sie diese Kodierung einfach
immer beim Laden und Speichern. (Arachnophilia wird sich die Einstellung merken).
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Wenn man die Kodierung eines Dokuments nicht kennt, kann man es über die Zwischenablage in
Arachnophilia öffnen. Einfach ein leeres Dokument anlegen und den Dokumenteninhalt einfügen.
Dieser Trick funktioniert deshalb, weil Zwischenablagen eher mit einheitlicher Zeichenkodierung arbeiten
als Dateien.
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Es gibt jetzt ein neues Untermenü namens "Zeichenkodierung" im "Text"-Menü; dieses enthält
einige gängige Zeichenkodierungen. Wenn man auf eine dieser Kodierungen klickt, verändert man damit
die Kodierung, die bei nachfolgenden Lese- und Schreibvorgängen verwendet wird. Die Liste kann man
natürlich selbst mit dem Arachnophilia Makro-Editor erweitern.
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Wenn Ihr Dokument erweiterte Zeichen benutzt, die nicht Unicode sind (sondern zum Beispiel ISO-8859-1),
könnte es sein, dass Sie auf Schwierigkeiten stoßen, wenn Sie es mit Arachnophilias Standardkodierung
UTF-8 öffnen. Die Lösung hierfür ist, die Kodierung bereits vor dem Öffnen über
das Menü "Text... Zeichenkodierung" einzustellen (oder wie oben beschrieben, die Zwischenablage zu verwenden).
Anschließend sollten Sie die erweiterten Zeichen in Benannte Zeichen umwandeln, indem Sie den Menüpunkt
"HTML... Weitere Funktionen... Sonderzeichen in Benannte Zeichen" verwenden — eine solche Umwandlung
sorgt gleichzeitig für größtmögliche Browser-Kompatibilität.
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Es gibt jetzt auch ein neues Systemkommando, das dem Benutzer erlaubt, die Zeichenkodierung zum Lesen und
Schreiben auf etwas anderes als UTF-8 einzustellen. Das Kommando ist [FileEncoding], und wenn man es in
ein Makro einbaut, kann man es für eine Vielzahl von Zeichenkodierungen
verwenden (mehr, als Sie im "Text"-Menü finden werden).
Wenn Sie es als [FileEncoding:ISO-8859-1] aufrufen, werden nachfolgende Dateioperationen in der Kodierung
ISO-8859-1 ausgeführt. Wenn Sie es ohne Parameter, also [FileEncoding], aufrufen, wird wieder die
Standard-Kodierung UTF-8 eingestellt.
Hier finden Sie Infos zum Verwenden von Makros.
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Langfristig ist es am Besten, sich auf eine einzige Zeichenkodierung festzulegen, und UTF-8 ist dabei
eine gute Wahl.
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Alle, die Arachnophilia in einer Nicht-Englischen Umgebung verwenden wollen, sollten sich merken, dass
fast alle Arachnophilia-Menü- und Werkzeugleisteninhalte übersetzt werden können, indem
man Dateien mit Unicode-Zeichenkodierung verwendet. Die übersetzten Dateien lassen sich dann weitergeben.
Eine solche Übersetzung würde auch Arachnophilias Makros betreffen; siehe dazu
diese Seite.
Anmerkung des Übersetzers: "ach, wirklich?" :-)
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Wenn Sie Inhalte in einer Sprache verfassen, die von rechts nach links gelesen wird, wählen Sie bitte
den "Plain Text"-Editormodus (Rechtsklick, "Change to plain display"). Dieser Modus regelt die
Eingaberichtung automatisch und hat auch einen markanten Cursor, der die Eingaberichtung anzeigt.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Denken Sie an die möglichen Unicode-Fallstricke.
Wenn Sie irgendwelche Zeichen in Arachnophilia nicht korrekt sehen können, dann bedeutet das nicht,
dass ein Browser dasselbe macht. Im Umkehrschluss garantiert eine korrekte Anzeige in Arachnophilia nicht,
dass Sie oder die Besucher Ihrer Seite im Browser dasselbe sehen müssen. Das hängt alles von der
Auswahl und Installation von passenden Schriftarten ab.